Interview mit Julia Irmen

Was fasziniert Sie am Kickboxen?

Kickboxen ist für mich so faszinierend, weil es ein so umfangreicher Sport ist. Du musst von Allem etwas haben. Es verbindet Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit. Ich brauche nicht viele Trainingsgeräte und kann drinnen wie draußen trainieren. Obwohl ich diesen Sport mittlerweile 12 Jahre betreibe, lerne ich nicht aus.

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Ist Kickboxen ein aggressiver Sport?

Absolut nicht! Obwohl Kampfsport immer ein Einzelsport ist, ist es ganz besonders wichtig, gute Trainingspartner zu haben. Wo eine "Partnerschaft" ist, hat Aggression nichts zu suchen. Es ist eher andersrum, viele Eltern wenden sich mit aggressiven Jugendlichen an uns. Sie bekommen durch das Training ein Ventil, können sich z.B. am Sandsack auslassen.

 

Warum engagieren Sie sich gegen   Mobbing?

Mobbing ist leider ein allgegenwärtiges Thema. Egal ob in der Schule, im Verein, oder im Berufsleben. Fast jeder hat schon mal in einer solchen Situation gesteckt und weiß, wie allein man sich da fühlt. Diese Einsamkeit kann viel anrichten und das muss nicht sein, wenn man früh einschreiten kann bzw. lernt, wie man mit solchen Situationen umgeht.

Was möchten Sie Mobbingopfern, Zuschauern und Mobbern mit auf den Weg geben?

Wichtig für das Mobbingopfer ist, du bist nicht allein! Auch wenn man sich so fühlt, es gibt genug Menschen (Eltern, Lehrer usw.) die helfen wollen und können. Aber ihr müsst den Kontakt suchen. Zuschauer? Warum Zuschauer? Das Phänomen bleibt mir bis heute verschlossen. Stellt euch vor, ihr wärt diese Person - werdet bitte endlich vom Zuschauer zum Einschreiter, das muss nicht immer gleich körperliches Einschreiten sein. Aber in der Zeit der Smartphones wäre es eigentlich einfach, Hilfe zu holen. Tja und Mobber? Gäbe es mehr Einschreiter, gäbe es auch weniger Mobber!!!

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