Am Ende siegt das Gute

Franziska Wachter hat im vergangenen Jahr einen Schreibwettbewerb gewonnen mit ihrer Geschichte „Am Ende siegt das Gute“. Damals war sie 13 Jahre alt. Das Oberthema des Wettbewerbs hieß „Begegnung am See“. In Franziskas Geschichte geht es um ein Mädchen, das gemobbt wird. Hier beantwortet sie unsere Fragen.

„Lisa wurde heute in der Schule wieder richtig fertig gemacht. Niemand hatte mit ihr etwas unternommen, niemand sprach mit ihr und niemand mochte sie. Sie war immer einsam, ihre Familie hatte einen Hof und musste den ganzen Tag arbeiten. Lisa drückte sich teilweise davor, denn niemand aus ihrer Klasse hatte einen Hof, und niemand sollte seinen Eltern helfen. Sie wollte auch so sein wie die anderen …“

Warum hast du dich entschieden, ein Mädchen in den Mittelpunkt zu stellen, das gemobbt wird?

Franziska: Weil Mobbing heut zu Tage oft ein Thema ist. Und da ich mal etwas ganz anderes schreiben wollte. Dass es sich um Mädchen handelt ist eher zufällig entstanden. Allerdings kann ich mich persönlich besser in ein Mädchen hinein versetzen, da ich nicht weiß, wie es in einem Jungen aussieht.

„Später zog sie ihre neue Bluse, den Rock, die Kette, die Ohrringe und dann noch die coolen Keilabsatzschuhe an. Sie wollte einfach an den See, denn dort sind die Mädchen aus ihrer Klasse immer am Freitagabend. Wenig später erreichte sie zu Fuß den See. Dort war es still – von wegen ihre Klasse trifft sich hier!“

Lisa aus deiner Geschichte bemüht sich, so zu sein wie die anderen. Das klappt nicht. Aber sie lernt am See zufällig Tobi kennen, der sich ihre Sorgen anhört. Braucht man einen „Retter“, wenn man gemobbt wird?

Franziska: Ja, ich denke schon, man braucht zumindest einen Zuhörer, der im besten Falle Partei für das „Opfer“ ergreift. So wie Tobi für Lisa ein offenes Ohr hatte und sie darin bestärkt an sich selber zu glauben. Ich finde, dass es immer sinnvoll ist mit jemanden darüber zureden. Es gibt einem Rückhalt und kann einen auch wieder aufbauen.

Seit wann schreibst du Geschichten und wie bist du auf die Idee gekommen, diese Geschichte beim Wettbewerb einzureichen?

Franziska: Schon in der Grundschule, als ich noch gar nicht richtig schreiben konnte, hatte ich schon den Antrieb Geschichten zu schreiben. Das hat sich dann immer weiter entwickelt und so habe ich auch noch weitere Kurzgeschichten und auch Gedichte geschrieben. Zum Wettbewerb bin ich durch eine Bekannte, die wusste, dass ich sehr gerne schreibe gekommen. Sie ist auch Mitglied in dem Literaturverein “Lilive“, in dem der Wettbewerb veranstaltet wurde.

Wie der Titel schon sagt, siegt am Ende das Gute. Glaubst du an Happy Ends?

Franziska: Ich denke, jeder ist froh, wenn es ein Happy End gibt, also auch ich. Zumindest freue ich mich persönlich immer über ein Happy End, denn es gibt genug Trauriges auf der Welt. Deshalb sollte wenigstens eine Geschichte gut enden.

 

Die Geschichte "Am Ende siegt das Gute" ist veröffentlicht im Band lilive 2013 des Linzgau Literatur Verein e.V.