Hallo, wir sind Marie und Isabella. Wir wollen hier die traurige Geschichte von Isabella erzählen, die jahrelang gemobbt wurde. Sie hat eine Brille und über 3 Dioptrien. In der Schule wurde ihr ständig die Brille weggenommen und versteckt. Isabella, die k

Frau Marie & Isabella ()

Hallo, wir sind Marie und Isabella. Wir wollen hier die traurige Geschichte von Isabella erzählen, die jahrelang gemobbt wurde. Sie hat eine Brille und über 3 Dioptrien. In der Schule wurde ihr ständig die Brille weggenommen und versteckt. Isabella, die k

Hallo,
wir sind Marie und Isabella. Wir wollen hier die traurige Geschichte von Isabella erzählen, die jahrelang gemobbt wurde.
Sie hat eine Brille und über 3 Dioptrien. In der Schule wurde ihr ständig die Brille weggenommen und versteckt. Isabella, die klarerweise dann überhaupt nichts erkannte, musste immer zur Lehrerin gehen, die dann die Klasse aufforderte, die Brille zurückzugeben. Niemand wollte die Brille genommen haben und so suchten Isabella und die Lehrerin oft lange die Brille. Dadurch zahlten oft die von allen Kindern gehassten Englisch-Stunden drauf und weil das den Kindern gefiel, dachten sie sich immer wieder solche *Witze* mit der Brille aus. Manchmal war es auch so, dass die Kinder sie auf der Toilette einsperrten und die Lehrerin sie suchen musste. Wenn sie endlich befreit war, ging es natürlich nicht um Englisch, sondern um den Vorfall.
So lief das zwei Monate und Isabella traute sich, wenn sie Englisch hatten, gar nicht mehr in die Schule. Ein paar mal schwänzte sie sogar die Schule, in dem sie früher aus dem Bus ausstieg und erst nach der Englischstunde in die Schule fuhr. Ihr Fehlen wurde natürlich gemeldet und weil unsere Eltern natürlich dachten, sie wäre in der Schule und das auch sagten, als die Direktorin anrief, musste einmal sogar die Polizei kommen.
Das konnte so nicht weitergehen und Isabella kam in eine andere Schule. Diesmal war es sogar eine Privatschule. Aber die Kinder dort nahmen ihr nicht die Brille weg, sondern lachten sie *nur* deshalb aus. Isabella wollte nicht mehr zur Schule gehen und schließlich drohte sie unseren Eltern schon an, dass sie Selbstmord begehen würde, wenn sie noch einmal wegen ihrer Augen gehänselt würde.
Das war der Zeitpunkt, an dem unsere Eltern zu einem Kinderpsychologen gingen. Der Lehrer in der Schule meinte, von nichts eine Ahnung zu haben und das alles nicht zu bemerken.
Es wurde erst besser,als Isabella ins Gymnasium kam und schon Kontaktlinsen hatte. Ihre Mitschüler waren alle nett zu ihr, auch wegen ihrer Augen.
Es wurde alles wieder gut und Isabella ist seither glücklicher.
Das Einzige, was ihr fehlt, ist der Glaube an das Gute im Menschen...

Kommentare

Mittwoch, 30.01.2013
Hallo ihr Beiden Marie & Isabella,

Hallo ihr Beiden Marie & Isabella,
diese Leidensgeschichte von Isabella, mit Happy End, hat mich sehr beeindruckt und berührt.
Ich kann es gut verstehen, dass Isabella an dem Guten im Menschen zweifelt, denn sie hat auch allen Grund dazu. Wer in so einem jungen Alter, solch grauenhafte Erfahrungen machen muss, dem fällt es einfach schwer, wieder Vertrauen in sich und andere zu fassen.
Mich hat die Geschichte auch deshalb berührt, weil es mich an meine eigene Tochter erinnert, die auch von der ersten Klasse an gemobbt wurde und so viel ertragen musste. In der Grundschule, dann am Gymnasium, bis hin zum Leistungsabfall, weshalb sie dann zur Realschule kam. Da ging es dann munter weiter, weil die ehemaligen Schüler/innen über Schülercc die neuen Klassenkameraden impften und Lügengeschichten über unser Kind erzählten, was diese dann zum Anlass nahmen, um unser Kind zu schikanieren, wo sie nur konnten. Wir haben wirklich alles mögliche unternommen, was man nur unternehmen kann von : mit dem Lehrer sprechen, bis hin zum Rektor und auch mit den betreffenden Eltern (wovor ich aber nur abraten kann, weil es a) nichts bringt und b) nur noch schlimmer wird ).
Ich weiß manchmal wirklich nicht, woher unsere Tochter die Kraft genommen hat, immer und immer wieder, zur Schule zu gehen (klar, musste sie ja auch, könnte man jetzt denken).
Heute ist sie 16 Jahre alt und ist kurz vor dem Abschluss der Realschule, und wie ich finde, relativ taff. Auch im Umgang mit verbalen Angriffen ist sie sehr schlagfertig geworden und sie sagt ganz oft, dass ihr das alles am A**** vorbei geht und sie die Mobber sowieso nicht ernst nehmen könnte und dann scherzhaft *die putzen später mal meinen Pool!*
Ich freue mich, dass sie sich mit der Zeit selbst eine Strategie entwickelt hat, wie sie damit klar kommt und am besten damit umgeht. Auch hat sie dadurch gelernt, ziemlich gut zu kontern, sie lässt sich wirklich nichts mehr gefallen. Der Preis war allerdings hoch, denn sie hat lange genug dafür einstecken müssen, um das zu lernen.

Ich weiß heute auch, dass es gut war, dass mein Mann und ich immer für sie da waren und sie uns alles erzählen konnte (also, dass sie alles raus lassen konnte und nichts in sich reinfressen musste) wir haben ihr immer beigestanden. Sie ist nach und nach über sich selbst hinausgewachsen.
Ich wollte hier einmal von unserem Fall erzählen, denn ich finde es gut , wenn man auch mal von Fällen hört, wo sich daraus doch noch etwas zum Guten gewendet hat. Ich möchte auch deutlich machen, wie wichtig es ist, dass Kinder in Extremsituationen einen Ansprechpartner haben, dem sie vertrauen, der ihnen beisteht, ihnen zuhört und zur Not auch handelt.

Deshalb rate ich allen Eltern: Unterstützt eure Kinder, wo ihr nur könnt.
Liebe Marie & Isabella, ich freue mich über euren Beitrag, *die Geschichte von Isabella* die ihr sehr gut rüberbringen konntet.
Danke!